Bei Flukes bester Freundin, einer Boxerhündin, wurde neulich ein Mastzellentumor entfernt. Im Rahmen des Artikels über die Allergien, fiel mir die Beteiligung der Mastzellen, und die verbundene Ausschüttung von Histamin udgl. auf.
Die Neugierde war geweckt, und so begann ich weiter zu recherchieren. Auch mit Flukes Tierärztin habe ich mich diesbezüglich ausgetauscht. Fakt ist, es gibt keine Studien, die einen Zusammenhang belegen. Aber aufgrund der Systematik bei der Entstehung, und der Tatsache, dass Mastzellen einen wesentlichen Anteil im Allergiegeschehen haben, ist ein weiterer Blick angebracht.
Was sind Mastzellen?
Eine Mastzelle ist eine Blutzelle, die zu den Leukozyten gehört. Die Leukozyten wiederum sind die „Abwehrmannschaft“ im Körper. Wann immer ein Bakterium oder eine andere „Gefahr“ den Körper bedroht, werden diese aktiv.
So wie Leukozyten bei Entzündungen und Infekten tätig werden, werden es demnach auch die Mastzellen. Mastzellen spielen für das Immunsystem und die Wundheilung eine große Rolle. Aber vor allem auch bei Allergien. Das liegt an der großen Menge an Gewebshormonen wie Histamin oder Heparin, die in diesem Falle freigesetzt werden. Botenstoffe, die weitere Abwehrreaktionen in Gang bringen.
Klinische Betrachtung
Die übermäßige Freisetzung von Histamin aus Mastzellen spielt eine große Rolle bei vielen Allergien. Zur medikamentösen Therapie werden oft daher meist Antihistaminika und Mastzellstabilisatoren eingesetzt, die die Wirkung des Botenstoffes neutralisieren sollen.
Entstehung von Mastzellentumoren
Mastzelltumoren entstehen durch eine Mutation der Mastzellen. Durch eine Feinnadelbiopsie wird bei einem Hautknoten, wo eine Tumorvermutung besteht, analysiert, wie sich das Gewebe zusammen setzt.
Bei Mastzellentumoren besteht häufig eine starke Füllung mit Heparin oder Histamin. Beim Freisetzen dieser Stoffe, kann auch eine starke Reaktion auftreten, die oft vom Tierhalter nicht in Zusammenhang mit einem Hauttumor gebracht wird.
Heparin beispielsweise spielt eine bedeutende Rolle bei der Blutgerinnung. Wird es aus Mastzellen freigesetzt, kann es zu Juckreiz oder auch zu Wundheilungsstörungen führen. Bei vielen Hunden kommt es dadurch auch zu Magen- oder Dünndarmgeschwüre (Ulzerationen), die sich in dunkel gefärbtem Kot (durch angestautes Blut), Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Bauchschmerzen äußern können.
Bei freigesetzem Histamin kann es wiederum zu Juckreiz udgl. kommen.
Ich möchte jetzt gar nicht weiter in die Symtomatik usw. eingehen. Mastzellentumore können bei frühzeitiger Erkennung mittlerweile recht gut behandelt werden. Teilweise auch pflanzlich.
Fazit
Es gibt weder einschlägige Literatur (lt. Tierärztin) die einen Zusammenhang aufzeigt. Noch gibt es bekannte Studien dazu. Daher lasse ich nur meine Logik und das Bauchgefühl einen Zusammenhang „erfühlen“
Worauf ich aber hinweisen möchte ist, die auffällige Verbindung mit Allergien.
Nachdem die Mastzellen dann aktiviert werden, wenn Allergene im Körper bekämpft werden sollen, liegt für mich der Umkehrschluss nahe, Allergien bestmöglichst zu vermeiden.
Und gerade hier ist wieder ein Knackpunkt. Hypoallergenes Futter, oftmals in Form von Trockenfutter, trägt wenig dazu bei, das Mikrobiom, sprich die gesunden und für das Immunsystem entscheidenden Darmbakterien in Ordnung zu halten.
Daher ist meiner Meinung nach die beste Vorbeugung, einerseits frisches Futter anstelle von Industriefutter zu geben. Und zweitens regelmäßig eine Darmreinigung bzw. wenn notwendig eine Darmsanierung durchzuführen.
Wenn der Darm des Hundes gesund ist, und frische, für den Organismus erkennbare Nahrung ankommt, besteht weniger Gefahr, dass der Körper fälschlich auf „Abwehr“ stellt.
Hier lässt sich deutlich erkennen, dass wir oftmals nicht über den Tellerrand schauen. Vorher nicht, weil uns nicht bewusst ist, wie weitreichend der Einfluss der Nahrung und einer gesunden Darmflora ist. Und nachher nicht, weil nicht nach der Ursache gesucht wird.
