Die Anwendung von Heilkräutern ist in der Volksmedizin schon seit langen Zeiten bekannt. Hildegard von Bingen beispielsweise lebte vor gut 850 Jahren, und viele ihrer Mittel finden noch heute Anwendung. Aus heilkundlicher Sicht ist die Pflanzenheilkunde der Ursprung der hochmodernen Schulmedizin.
Früher gab es ganze Wälder, in denen die Pechsammler Einschnitte in die Rinden
der Kiefern machten, und dort einen Sammelbehälter anbrachten. Eine langwierige, aufwendige Arbeit, die es erfordert, mehrmals im Jahr vorbei zu kommen, teilweise hoch auf die Bäume zu klettern, und die karge Ernte der Harzperlen zu einzusammeln.
In den Wäldern zwischen Baden und Neunkirchen, kaum eine Autostunde von Wien entfernt, wird heute noch Pech gesammelt und verarbeitet. Nach überlieferten Methoden tragen die Pecher etwas Rinde ab und hobeln vorsichtig über den Stamm. Das Harz, der Wundbalsam des Baumes, beginnt so zu fließen. Zwei Scharten aus Holz werden links und rechts wie Leitplanken gesetzt und führen den Harzfluss zum Pechhäferl, welches das Pech auffängt. (Quelle letzter Absatz: www.austria.info)
Das Kiefernharz wird gerne als wertvolles Heilmittel eingesetzt. Die jungen Triebe und Knospen verfügen über Inhaltsstoffe wie Vitamin C und ätherische Öle. Man benötigt es als Ausgangsstoff für viele Zubereitungen.
Aufgrund der ätherischen Öle verwendet man das Harz in der Naturheilkunde gerne bei Erkrankungen der Atemwege. Zum Beispiel gibt es einige Rezepte für Erkältungsbalsame auf Pechbasis, die dann als Salbe auf Hals und Brustbereich aufgebracht werden.
In der Volksheilkunde ist sie sogar bei Lungenentzündungen eingesetzt worden. Bei Erkältung, Husten, Bronchitis und Asthma kann man sich die heilende Wirkung des Kiefernharzes in Form von Inhalationen, Bädern, Tees und Einreibungen zuführen.
Kiefernharz hat auch eine antiseptisch und entzündungshemmende Wirkung. Daher findet es auch gerne bei rheumatischen Beschwerden Anwendung.
Ich selbst verwende es bei Gelenksschmerzen in zweierlei Form. Entweder als Harzverband oder als Basis einer Schmerzsalbe.
Harzverband: Hierbei mische ich Kiefernharzbalsam und Hanföl zu gleichen Teilen, verrühre es so lange, bis eine cremige, ölige Masse entstanden ist, und lege in diese eine Mullbinde ein. Diese gebe ich dann über die schmerzende Stelle, decke diese gut mit trockenen Mullbinden ab, und darüber, je nach Stelle ein altes Kleidungstück, bei dem es nicht so schlimm ist, wenn Flecken hinein kommen, denn das Harz bekommst Du kaum mehr aus der Kleidung.
Die Schmerzsalbe mache ich je nach Bedarf mit Tinkturzusätzen (z.B. Weidenrindentinktur) und verschiedenen Ölen, Bienenwachs udgl. im Wasserbad.
Viele Erfolg und gute Gesundheit wünscht Dir
Silvia
Sitzung abgelaufen
Bitte melde dich erneut an. Die Anmelde-Seite wird sich in einem neuen Tab öffnen. Nach dem Anmelden kannst du das Tab schließen und zu dieser Seite zurückkehren.