Rosengeranien – der Gelse Alptraum

Die Rosengeranie – der Parfümeure Traum, der Gelse Alptraum

Ein aromatischer Duft, für manche zu intensiv, für andere betörend – die Meinungen zum Öl der Rosengeranie gehen auseinander. In vielen Parfüms bildet die Rosengeranie einen wesentlichen Bestandteil in der Duftkomposition.  

Coco Chanel beschreibt ihn etwa als: „Die Essenz einer freigeistigen, kühnen Frau. Der charakterstarke, feminine orientalische Duft überrascht durch seine intensive Frische.“

Louis Vuitton wiederum beschreibt eine olfaktorische Weltreise aus sieben Parfums, die zum Träumen einladen und die Duftszenarien dieser Welt einfangen.

Dieser betörende Geruch ist aber nicht für alle eine Wohltat. Die Gelse (Stechmücke bzw. Moskito) beispielsweise nimmt bei dem Geruch reißaus. Zwei bis 3 Tropfen des ätherischen Rosengeranienöls auf die Bettwäsche geträufelt, oder anstelle eines Weichspülers in die Spülkammer der Waschmaschine ist eine gute Methode, das Schlafzimmer Mücken frei zu bekommen. In Kombination mit Lavendelöl, das gleichzeitig beruhigend für die Psyche und abschreckend für Insekten wirkt, steht einer Nacht mit einem angenehmen Schlaf nichts mehr im Wege.

Adé dem Gelsenstecker – willkommen Rosengeranie!

 

 

Gut zu wissen – Interessantes Hintergrundmaterial:

Geraniumöl zieht Parfümeure magisch an

Früher unternahmen die größten Parfümeurs die Reise nach La Réunion, um die weltbesten ätherischen Öle aus Geranien aufzuspüren. Die berühmten Parfumhersteller in Grasse schwuren auf die reunionesische Herstellung, die für außerordentliche Qualität  bekannt war. Zu dieser Zeit war die Rosengeranie, aus Südafrika eingeführt, einer der größten Schätze der Insel.
Heute wird Rosengeraniumöl hauptsächlich in Saint-Paul in Guillaume, der Petite France, am Maïdo, in den Höhenzügen im Westen der Insel ab 1000 Metern über dem Meeresspiegel gewonnen.  Es gibt in dieser Gegend etwa dreißig traditionelle Destillierbetriebe. Sie können sie besichtigen.

Destillierapparat – Emmanuel Virin

In den Betrieben werden Ihnen gern die Etappen der Destillierung erklärt und Sie haben auch die Möglichkeit, bei dem Vorgang zuzuschauen. Vielleicht bekommen Sie auch einen Tee angeboten und verlassen die Destillerie mit einem kleinen Fläschchen dieses so kostbaren Parfüms.
„Der Erzeuger taucht die Blätter in einen mit Holzfeuer vorgeheizten Destillierapparat. Das ätherische Öl konzentriert sich in dem entstehenden Dampf; dieser wird in einem anderen Apparat gekühlt und durch eine Spirale in die „florentinische Vase“ geleitet. Der Vorgang dauert mindestens vier Stunden, dabei wird das Holzfeuer ständig überwacht und von Hand neu geschürt.“
Das ätherische Rosengeraniumöl von La Réunion wird nach traditioneller Manier mit einem Destillierapparat hergestellt. Dabei werden nicht die Blüten, sondern die feinen Härchen auf der Pflanze verwendet.

Die Pflanze kann das ganze Jahr über angebaut werden. Aber um ein Öl von guter Qualität zu erreichen, muss die Ernte vor der Blütezeit der Pflanze – also von Mai bis September –  stattfinden. Um zwischen einem halben und einem Liter ätherischen Öls zu gewinnen, braucht man 300 bis 400 kg Rosengeraniumblätter.
Außer dieser Sorte gibt es auf La Réunion noch andere Geraniumsorten mit sehr unterschiedlichen Duftnoten: Pfefferminze, Zitrone und Kampfer.
Die Rosengeranie findet in vielen kosmetischen Produkten Verwendung, außerdem in paramedizinischen Behandlungen und als Raumduft. Sie hat außerdem auch medizinische Werte.

Quelle : https://www.insel-la-reunion.com/tipps/die-insel-la-reunion/gastronomie/duefte-und-gewuerze/die-rosengeranie

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